Der zwischen dem 6. und 18. Monaten eintretende Entwicklungsstillstand, besonders aber der danach folgende Verlust vorhandener Fähigkeiten, sind für die Eltern und auch für die Kinder selbst sehr belastend. Häufig stabilisieren sie sich nach einigen Jahren, öffnen sich wieder ihrer Umwelt und machen kleine Entwicklungsfortschritte. Sie bleiben allerdings ihr Leben lang in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung stark eingeschränkt und sind auf Hilfe und Unterstützung angewiesen.
Bisher gibt es leider keine Therapie, die das Rett-Syndrom »heilt«. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Behandlungsmöglichkeiten mit denen die Kinder unterstützt und gefördert werden können: Krankengymnastik, Musiktherapie, Reittherapie, Beschäftigungstherapie, therapeutisches Schwimmen, Cranio Sacrale, Unterstützte Kommunikation usw. Die Therapien sind dabei immer individuell auf die Bedürfnisse des Kindes abzustimmen.
Einen wissenschaftlichen Beitrag können Sie hier: Springer Verlag lesen.
Sehr selten sind auch Jungen vom Rett-Syndrom betroffen.
Lesen Sie hierzu unter Rett Jungen (klick hier)
Tel: 0151 65 40 74 70
Mail: info@rett.de
1. Bundesvorsitzende
Tel: 0 68 38 83 01 77
Mail: g.kessler@rett.de
Bislang ist man davon ausgegangen, dass nur Mädchen vom Rett-Syndrom betroffen sind und männliche Babys in der Schwangerschaft bzw. kurz nach der Geburt versterben. Doch inzwischen weiß man, dass diese Kinder überleben können und dadurch immer mehr Jungen mit dem Rett-Syndrom diagnostiziert werden.
Zur besseren Lesbarkeit wird auf dieser Homepage nur das generische Femininum verwendet. Die darin verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich jedoch auf alle Geschlechter. Ebenso werden häufig „Rett Kinder“ erwähnt. Dies bezieht sich sowohl auf Kinder als auch auf Jugendliche und Erwachsene mit Rett-Syndrom. Aus Sicht der betroffenen Familien ist stets „das Kind“ gemeint und wird deshalb zur besseren Lesbarkeit im Text so beibehalten.
Für die Diagnose des Rett-Syndroms gelten verschiedene Kriterien als Voraussetzung:
Normale Schwangerschaft und Geburt
Die Diagnose eines Rett-Syndroms wird erheblich durch die Tatsache erschwert, dass all diese Symptome in ganz unterschiedlicher Ausprägung auftreten. Neben den klar definierten diagnostischen Kriterien sind weitere Auffälligkeiten und Begleitsymptome typisch für das Rett-Syndrom und betreffen fast alle Kinder:
Das Rett-Syndrom ist eine genetisch bedingte Veränderung und kann derzeit nicht ursächlich behandelt werden. Bisher können nur die Symptome behandelt oder gelindert werden. Einige dieser Symptome lassen sich nur schwer beeinflussen, andere sind gut behandelbar. Auch das ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
Das Wiederholungsrisiko liegt nach heutigen Erkenntnissen weit unter 0,5 %. Aufgrund der wenigen mit dem Gentest bestätigten Geschwisterfälle besteht eine nicht genauer präzisierbare minimale Wahrscheinlichkeit für weitere Kinder mit Rett-Syndrom. Die Möglichkeit einer pränatalen Diagnostik ist gegeben. Diese sollte jedoch individuell und ausführlich im Rahmen einer genetischen Beratung erörtert werden.
Viele, aber nicht alle Kinder mit Rett-Syndrom weisen noch eins oder mehrere der folgenden Kriterien auf. Sie sind für die Diagnosestellung nicht erforderlich, können aber die Diagnose sichern:
Seit 1999 kann die Diagnose Rett-Syndrom mit einem Gentest erhärtet werden. Bei Kindern mit einem typischen Verlauf, dem sogenannten “klassischen Rett-Syndrom” ist dieser zu 80 % bis 85 % positiv. Mit dem neuen Gentest werden jedoch auch Mädchen (und sehr selten Jungen) mit Rett-Syndrom diagnostiziert, die nicht oder nicht alle typischen Merkmale aufweisen. So wurden als atypische Varianten das kongenitale Rett-Syndrom, bei dem die normale Anfangsentwicklung fehlt, das Preserved-Speech-RS, bei dem die Sprache zumindest teilweise erhalten bleibt und eine Variante mit sehr frühen epileptischen Anfällen beschrieben.
Am häufigsten werden Rett-Mädchen als frühkindlich autistisch fehldiagnostiziert, weil viele von ihnen autistische Züge aufweisen. Das Angelman-Syndrom weist ebenfalls Ähnlichkeiten mit dem Rett-Syndrom auf.
Folgende Kriterien werden als Ausschlusskriterien genannt:
Hier finden Sie interessante Videos zum Thema Rett-Syndrom und die Elternhilfe Bitte besuchen Sie uns auch auf den Sozialen Medien und abonnieren unsere Seiten...
Dieses Buch ist die Überarbeitung und Fortführung der ersten Ausgabe und bietet Tipps für alle Lebenssituationen einer Familie mit einem Rett-Mädchen und ist wi...
Flyer in verschiedenen Sprachen zum Herunterladen
Forschungsprojekt zur frühkindlichen Entwicklung bei Rett Syndrom Univ.-Prof. Dr. med. Bernd Wilken (Klinikum Kassel), Univ.-Prof. Dr. Dr. Peter B. Marschik ...
Bei etwa 5 % der Mädchen mit einem klassischen Rett-Syndrom werden keine Mutationen im MECP2-Gen gefunden. Es sollten dann aber andere Erkrankungen ausgeschloss...
Der Wiener Kinderarzt Dr. Andreas Rett entdeckte Mitte der 1960er Jahre die später nach ihm benannte Krankheit mehr oder weniger durch einen Zufall: „Eines Tag...
MeCP2 assoziierte Erkrankungen bei Jungen (male Rett) © Bernd Wilken, Neuropädiatrie Kassel (für Rett Deutschland e.V. – Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndro...
> Definition und Ursache Das Rett-Syndrom ist eine genetische Erkrankung, die überwiegend Mädchen betrifft. Ursache für die Erkrankung ist eine Mutation in ...
WIE WIRD DAS RETT- SYNDROM DIAGNOSTIZIERT? Die Diagnose eines Rett-Syndroms wird erheblich durch die Tatsache erschwert, dass alle folgend beschriebenen Symptom...
Damit wir die Kinder mit Rett-Syndrom weiterhin betreuen können, benötigen wir Ihre Spende.
Sie schenken damit unseren schwerstbehinderten Kindern Lichtblicke in ihrem schwierigen Alltag - Vielen Dank!
Rett Deutschland e.V. – Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom – ist als gemeinnützig anerkannt, Spenden sind von der Steuer absetzbar.