Zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat bemerken viele Eltern erstmals, dass sich die Entwicklung ihres Kindes verlangsamt. Besonders schwer ist dann die Phase, in der bereits erlernte Fähigkeiten wieder verloren gehen – ein schmerzlicher und belastender Abschnitt für die ganze Familie.
Mit der Zeit erleben viele Familien jedoch, dass sich ihr Kind wieder etwas stabilisiert, sich seiner Umwelt öffnet und kleine, aber wertvolle Fortschritte macht.
Auch wenn Menschen mit Rett-Syndrom ihr Leben lang in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung stark eingeschränkt bleiben, können sie durch liebevolle Begleitung, Förderung und Unterstützung Lebensfreude erleben und ihre ganz eigenen Fähigkeiten entfalten.
Bisher gibt es leider keine Therapie, die das Rett-Syndrom heilen kann.
Es stehen jedoch viele Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die die Kinder bestmöglich unterstützen und fördern:
Krankengymnastik
Musiktherapie
Reittherapie
Beschäftigungstherapie
therapeutisches Schwimmen
Cranio-Sacrale Therapie
Unterstützte Kommunikation (UK)
Welche Therapien sinnvoll sind, hängt immer von den individuellen Bedürfnissen des Kindes ab. Gemeinsam mit Ärzten und Therapeuten wird ein passender Weg entwickelt – mit dem Ziel, die Lebensqualität zu verbessern und den Alltag der Familie zu erleichtern.
Einen wissenschaftlichen Beitrag können Sie hier: Springer Verlag lesen.
Sehr selten sind auch Jungen vom Rett-Syndrom betroffen.
Lesen Sie hierzu unter Rett Jungen (klick hier)
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1. Bundesvorsitzende
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Früher ging man davon aus, dass nur Mädchen vom Rett-Syndrom betroffen sind und Jungen meist schon während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt versterben. Heute wissen wir: Auch Jungen können überleben und werden daher zunehmend mit dem Rett-Syndrom diagnostiziert.
Um unsere Texte übersichtlich und gut lesbar zu gestalten, verwenden wir auf dieser Homepage durchgehend die weibliche Form. Natürlich sind damit alle Geschlechter gleichermaßen gemeint.
Wenn wir von „Rett-Kindern“ sprechen, schließen wir damit nicht nur Kinder, sondern auch Jugendliche und Erwachsene mit ein. Viele Familien sagen liebevoll „unser Kind“, ganz gleich, wie alt ihr Sohn oder ihre Tochter ist. Dieses liebevolle Bild möchten wir auch in unseren Texten bewahren.
Für die Diagnose des Rett-Syndroms gelten verschiedene Kriterien als Voraussetzung:
Normale Schwangerschaft und Geburt
Die Diagnose eines Rett-Syndroms wird erheblich durch die Tatsache erschwert, dass all diese Symptome in ganz unterschiedlicher Ausprägung auftreten. Neben den klar definierten diagnostischen Kriterien sind weitere Auffälligkeiten und Begleitsymptome typisch für das Rett-Syndrom und betreffen fast alle Kinder:
Das Rett-Syndrom ist eine genetisch bedingte Veränderung und kann derzeit nicht ursächlich behandelt werden. Bisher können nur die Symptome behandelt oder gelindert werden. Einige dieser Symptome lassen sich nur schwer beeinflussen, andere sind gut behandelbar. Auch das ist von Kind zu Kind unterschiedlich.
Das Wiederholungsrisiko liegt nach heutigen Erkenntnissen weit unter 0,5 %. Aufgrund der wenigen mit dem Gentest bestätigten Geschwisterfälle besteht eine nicht genauer präzisierbare minimale Wahrscheinlichkeit für weitere Kinder mit Rett-Syndrom. Die Möglichkeit einer pränatalen Diagnostik ist gegeben. Diese sollte jedoch individuell und ausführlich im Rahmen einer genetischen Beratung erörtert werden.
Viele, aber nicht alle Kinder mit Rett-Syndrom weisen noch eins oder mehrere der folgenden Kriterien auf. Sie sind für die Diagnosestellung nicht erforderlich, können aber die Diagnose sichern:
Seit 1999 kann die Diagnose Rett-Syndrom mit einem Gentest erhärtet werden. Bei Kindern mit einem typischen Verlauf, dem sogenannten “klassischen Rett-Syndrom” ist dieser zu 80 % bis 85 % positiv. Mit dem neuen Gentest werden jedoch auch Mädchen (und sehr selten Jungen) mit Rett-Syndrom diagnostiziert, die nicht oder nicht alle typischen Merkmale aufweisen. So wurden als atypische Varianten das kongenitale Rett-Syndrom, bei dem die normale Anfangsentwicklung fehlt, das Preserved-Speech-RS, bei dem die Sprache zumindest teilweise erhalten bleibt und eine Variante mit sehr frühen epileptischen Anfällen beschrieben.
Am häufigsten werden Rett-Mädchen als frühkindlich autistisch fehldiagnostiziert, weil viele von ihnen autistische Züge aufweisen. Das Angelman-Syndrom weist ebenfalls Ähnlichkeiten mit dem Rett-Syndrom auf.
Folgende Kriterien werden als Ausschlusskriterien genannt:
Hier finden Sie interessante Videos zum Thema Rett-Syndrom und die Elternhilfe Bitte besuchen Sie uns auch auf den Sozialen Medien und abonnieren unsere Seiten...
Dieses Buch ist die Überarbeitung und Fortführung der ersten Ausgabe und bietet Tipps für alle Lebenssituationen einer Familie mit einem Rett-Mädchen und ist wi...
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